Die Bewirtschaftung des Waldes wird derzeit von einer Vielzahl verschiedener Megatrends beeinflusst. Die Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen die Wachstumsbedingungen unserer Wälder und führen aufgrund der langfristigen Produktionszeiträume im Wald zu steigenden Kalamitätsrisiken. Zugleich "entfremdet" die zunehmende Urbanisierung vor allem junge Waldbesitzer von ihrem Besitz und damit von der Bewirtschaftung ihres Waldes. Regelungen des Natur- und Umweltschutzes nehmen verstärkt Einfluss auf die Extensivierung der Waldbewirtschaftung und zugleich steigt die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz als biologische Ressource für eine nachhaltige Bioökonomie. Dies alles wird begleitet von revolutionären Entwicklungen im Bereich der Informationsverarbeitung im Rahmen von Industrie 4.0, Big Data und einer Digitalisierung der Gesellschaft. Dies stellt die Akteure in der Forst- und Holzwirtschaft vor eine Reihe von Herausforderungen.
Im vorliegenden Projekt soll eine langfristige Entwicklungsperspektive aufgezeigt werden, die sich der Forst- und Holzwirtschaft auf der Basis innovativer Informationssysteme (virtuelle Realität etc.) und moderner Dienstleistungskonzepte bietet, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Erste technologische Grundlagen hierfür wurden bereits in innovativen Forschungsprojekten wie z.B. im Rahmen des "Virtuellen Waldes" in Nordrhein-Westfalen oder durch den Waldwachstumssimulator "SILVA" an der TU München geschaffen. Im hier vorgeschlagenen Vorhaben sollen auf vorhandenen Entwicklungen aufbauende neue Module entwickelt werden, die ein neues und sehr innovatives Dienstleistungsangebot für Waldbesitzer darstellen. Als technologische Lösung werden dafür innovative "App"-Technologien und Visualisierungswerkzeuge der Virtuellen Realität (VR) mit vorhandenen Waldmodellen und neuen Szenario- und Prognosewerkzeugen verknüpft.
Medienbeitrag, . (2021)
forstpraxis.de.
iWald: Optionen per App simulieren