Die extreme Trockenheit 2018/19 führte bei der Rotbuche (Fagus sylatica), der wichtigsten Baumart der natürlichen Waldvegetation Mitteleuropas, zu großflächigem Vitalitätsverlust, partiellem Kronenabsterben und Baumsterben. An den betroffenen Standorten wurde eine große Heterogenität beobachtet, wobei Individuen, die stark auf die Trockenheit reagierten - einschließlich des Absterbens - neben vitalen und scheinbar nicht betroffenen Individuen vorkamen. Höchstwahrscheinlich sind komplexe Wechselwirkungen zwischen verschiedenen abiotischen und biotischen Faktoren für diese ungleiche Verteilung der Trockenheitsreaktion in Buchenbeständen verantwortlich.
In einer begleitenden Studie werden mit Hilfe der Fernerkundung und der Bodenanalyse die kleinräumige Heterogenität der abiotischen Faktoren und ihr Zusammenhang mit der Wasserverfügbarkeit im Boden innerhalb des Bestandes sowie die intra-spezifische Konkurrenz als kritischer biotischer Faktor quantifiziert.