Chemisch gesehen besteht Zuckerrohrwachs vor allem aus langkettigen Alkoholen, Fettsäuren, Alkanen und Estern. Auch langkettige Aldehyde kommen vor und unterscheiden das Zuckerrohrwachs von anderen Wachsen.
Gegenstand dieses Projektes ist die Klassifizierung und Fraktionierung von ZRW zur Entwicklung einer natürlichen ZRW-Emulsion auf Wasserbasis, die als Grundlage für Formulierungen von leistungsfähigen Reinigungs- und Pflegemitteln dient. Die Emulgierbarkeit und Stabilität hängt jedoch stark von der stofflichen Zusammensetzung des Wachses ab und variiert bereits bei geringfügigen Änderungen. Daher ist die Analyse dieses pflanzlichen Wachses von besonderem Interesse.
Bei der Analyse wurden sowohl die physikalisch-chemischen Parameter wie z .B. Säurezahl, Verseifungszahl oder Iodzahl diverser Zuckerrohrwachsproben bestimmt als auch eine thermogravimetrische Analyse durchgeführt. Des Weiteren wurden die verschiedenen Wachsbestandteile chromatographisch über Dünnschichtchromatographie und Gaschromatographie in Verbindung mit Massenspektrometrie aufgetrennt und bestimmt.
Im nächsten Schritt wird nun mit verschiedenen Methoden versucht, einzelne Störbestandteile abzutrennen, um eine weitgehend gleichbleibende stoffliche Zusammensetzung des Wachses zu gewährleisten. Zu diesen Methoden gehören neben der Anwendung verschiedener Lösungsmittel und Lösungsmittelkombinationen auch der Einsatz von Absorptionsmitteln wie Aktivkohle oder Kaolinit. Störbestandteile sind neben anorganischen Resten möglicherweise auch langkettige Aldehyde, deren Anteil im Zuckerrohrwachs im Vergleich zu anderen Wachsen wesentlich höher ist. Diese können beispielsweise mit Hilfe einer Ethanol-Extraktion weitgehend abgetrennt werden.
Durch die Anwendung solcher vergleichsweise einfach durchzuführender Abtrennungsmethoden sollte es möglich sein, eine gleichbleibende Qualität des Zuckerrohrwachses zu erreichen und eine stabile Grundlage für die Emulgierbarkeit und Stabilität zu schaffen.