Zur Verfügung stand ein abgeernteter Rübenacker mit einer Bodenfeuchte von circa 86 % Trockensubstanzgehalt. Gearbeitet wurde in 17-18 cm Bodentiefe mit unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten von 4-10 km/h. Im Vergleich zum Bodenbearbeitungsgerät der Firma KUHN benötigte das Injektionsschar von RAUCH annähernd die Hälfte der Zugkraft.
Bis Ende April 2019 fanden Testfahrten mit unterschiedlichen Zusammensetzungen von einzelnen Bauteilen der Anbaugeräte statt.
Beispielsweise erforderte die gewellte Scheibe des KUHN Striger, unabhängig von der Geschwindigkeit (4 km/h, 6 km/h, 8 km/h), mehr als doppelt so viel Kraft wie die glatte Scheibe von RAUCH.
Im Juni 2019 fanden weitere Versuchsfahrten mit Prismenscharen statt. Als Versuchsfläche wurde ein abgeernteter Stoppelacker mit einer Bodenfeuchte von circa 92 % Trockensubstanzgehalt zur Verfügung gestellt. Die Arbeitstiefe blieb weiterhin bei ungefähr 17 cm. Es wurden die Geschwindigkeiten 5 km/h, 7,5 km/h und 10 km/h getestet. Mit einer verstärkten Konstruktion wurden erneut Prismenschare getestet, wobei zuerst wieder mit zwei identischen Varianten begonnen wurde, danach mit unterschiedlich beschichteten Werkzeugen. Die Beschichtungen, die den Reibungskoeffizienten und somit auch den Zugkraftbedarf verringern sollen, wurden von dem Kooperationspartner „Fraunhofer Institut für Werkmechanik-IWM“ entwickelt. Es wurde in den Feldversuchen daraufhin mit verschiedenen DLC (engl. diamond-like carbon) Varianten gearbeitet. Optisch waren die Schichten schon nach kurzer Strecke beschädigt. Eine Verringerung des Kraftaufwands konnte dennoch festgestellt werden.
Die nächsten Versuchsfahrten finden mit zwei identischen Injektionsscharen der Firma RAUCH statt. Auch hierbei soll der Kraftaufwand von beschichteten und unbeschichteten Bauteilen praxisnah verglichen werden.
Die festgelegte Versuchsfläche wurde Ende Mai 2018 mit einem entsprechenden Gerät für die Erfassung im GIS befahren und ein Datensatz angelegt. Die Bodenbeprobung ist abgeschlossen und von der Friedrich Alexander Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg am Institut für Geographie ausgewertet. Mit einem SediGraph (Röntgenbeugung) wurde die Korngrößenverteilung beziehungsweise die Bodenart ermittelt und in Grob-, Mittel- und Feinfraktionen aufgeschlüsselt. Der Testacker weißt größtenteils homogene Bodeneigenschaften auf. Er besteht aus einem hohen Sandanteil von ca. 70 %.
Im Juni 2019 wurde die Testfläche mit dem „Veris Quad 2800“ befahren und die elektrische Leitfähigkeit bestimmt. Die Zugkräfte sind abhängig von Randbedingungen wie der Bodenfeuchtigkeit, dem Bearbeitungszustand und der Vorverdichtung des Bodens. Diese Parameter werden bei jeder Versuchsreihe separat betrachtet.
Förderkennzeichen: 2818101615