• Laufzeit: 01.03.2014 – 30.04.2015
  • Schwerpunkt: Landnutzung
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

Einsatz von Rapsextraktionsschrot in Kraftfuttermischungen für die Lämmeraufzucht und -mast

Sojaextraktionsschrot (SES) aus importierten Sojabohnen stellt das dominierende Eiweißfuttermittel für die Nutztierfütterung in Deutschland dar. Als Proteinträger aus heimischem Rapsanbau wird insbesondere in der Rinderfütterung vermehrt Rapsextraktionsschrot (RES) eingesetzt. Für die Schaffütterung unter mitteleuropäischen Bedingungen liegen nur wenige systematische Untersuchungsergebnisse vor. Die Aufzucht und die Mast von Lämmern erfolgt in Deutschland meist in einem geschlossenen System. Das heißt, dass die Schafhaltungsbetriebe die aus der eigenen Mutterschafherde stammenden Lämmer nach der Aufzucht (Säugezeit) im Betrieb ausmästen. Die Mast erfolgt überwiegend als Kraftfuttermast. Hierbei wird eine Kraftfuttermischung (zur freien Aufnahme), ergänzt mit Grobfutter (Heu/Stroh, restriktive Tagesgaben), angeboten.

Abb.: Fütterungsversuch mit Lämmern

Schlussbericht

Unter den genannten Fütterungsbedingungen kommt der Zusammensetzung der Kraftfuttermischung eine entscheidende Bedeutung zu. Das Kraftfutter muss den hohen Protein- und Energie­bedarf der schnell wachsenden Tiere abdecken. Gleichzeitig müssen Komponenten verwendet werden, die geschmacklich unbedenklich sind, um eine hohe Futteraufnahme zu erzielen. Da in der Praxis für die Aufzucht und die eigentliche Mast meist nur eine Kraftfuttermischung eingesetzt wird, fehlen Untersuchungen zum RES-Einsatz, welche die Aufzucht und Mast umfassen. Diese Lücke sollte durch die vorliegende Studie geschlossen werden. In einem Mastversuch mit Bocklämmern sollte daher überprüft werden, wie sich Kraftfuttermischungen – entweder mit Sojaextraktionsschrot (SES) oder Rapsextraktionsschrot (RES) als alleinigem Eiweißfuttermittel – auf die Futteraufnahme sowie die Mast- und Schlachtleistung der Tiere auswirken. Es wurden insgesamt 37 Bocklämmer (genetische Herkunft: Merino-Landschaf) sowohl während der Aufzucht (Kraftfutter-Beifütterung ab 15 kg) als auch der Mast (ab 25 kg) in zwei Fütterungsgruppen aufgeteilt und mit einem Endgewicht von ca. 51 kg geschlachtet. Die Fütterung der Tiere erfolgte mit den jeweiligen Kraftfuttermischungen und Heu (jeweils zur freien Aufnahme). Bereits in der Lämmeraufzucht kann RES in der Beifuttermischung eingesetzt werden. Ein vollständiger Austausch von SES durch RES erscheint möglich. Ein vollständiger Austausch von SES durch RES in Lämmermastmischungen zeigte keine nachteiligen Einflüsse auf die Futteraufnahme, die Mastleistung und den Schlachtkörperwert von Bocklämmern. Der vollständige Austausch von SES durch RES in der Aufzucht und Mast von Bocklämmern führte zu einer Verringerung der Kraftfutterkosten. Der Schlussbericht zum UFOP-Projekt Nr. 524/131 steht in der rechten Spalte unter Weblinks zum Download zur Verfügung.

Danksagung

Unser Dank gilt der UFOP (Union zur Förderung von Öl und Proteinpflanzen) für die finanzielle Unterstützung des Projektes.

Projektleitung HSWT

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