• Laufzeit: 01.06.2021 – 31.03.2024
  • Schwerpunkt: Ernährung
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

Entwicklung einer mechanischen Stressumgebung bei erhöhten Temperaturen und einer Methodik zur Ableitung der Alterungseigenschaften sowie eines Verfahrens zur Detektion von unter 10^1 KBE/mL in Getränkeschläuchen (CleanHose)

Ziel des Projektes CleanHose ist die Entwicklung einer neuartigen Schankanlage zur deutlichen Reduktion des mikrobiellen Vorkommens auf <102 koloniebildende Einheiten/mL. Es werden neuartige Schläuche aus Thermoplasten entwickelt, die durch die Erforschung der Zugabe von Additiven eine nanostrukturierte Oberfläche und Mittenrauwerte von rund 1,5 µm erzielen. Die Gaspermeabilität wird so unter 0,1 cm3/m2 d bar betragen und den Eintrag von Sauerstoff unterbinden. Es werden Verbindungsstücke der Schankanlage wie Lippendichtung, O-Ring und Anschlussnippel mit einer neuartigen Beschichtung entwickelt, die durch ein Heißluft-Verpressungssystem eine spaltfreie Abdichtung erzielen und den Eintrag von Gasen an diesen kritischen Stellen unterbinden. Zur Validierung der Reduktion mikrobiellen Wachstums und gleichzeitiger Druck- und Platzbeständigkeit wird ein Verfahren entwickelt, welches Stressbedingungen der Schankanlage simuliert und so auf die Auswirkungen der Alterung der Materialien schließen lässt und < 101 KBE/mL identifizieren kann.

Die Ansprüche für hochwertige Schankanlagen liegen insbesondere in optimalen Getränkeleitungen, die Flüssigkeiten fördern und speziell auf die benötigten Drücke abgestimmt sind. Dabei sind vor allem Durchmesser und Länge von Belang, um die Getränke optimal zu fördern und den Ausschank zu gewährleisten. Der Gesamtaufbau einer Schankanlage beläuft sich, vereinfacht beschrieben, auf einen Gasdruck, der die Förderung der Getränke auslöst, das Fass mit dem jeweiligen Getränk, dem Leitungsanschlussteil, einen Schlauch, der das Getränk zu der Zapfvorrichtung fördert, sowie auf die Zapfvorrichtung selbst, aus der nachher das gewünschte Getränk fließt. Die Komponenten sind über Schlauchtüllen (Übergangsverbindungen) in die Leitung eingebunden.

Eine Schankanlage mit antimikrobiellen Schläuchen bzw. Materialeigenschaften würde die gesundheitlichen Bedenken beim Verzehr von offenen Getränken deutlich vermindern. Es wird des Weiteren angestrebt, dass die Anlagen auch bei einer nicht in den empfohlenen Intervallen erfolgenden Reinigung keine Mängel aufweisen und die sensorischen Eigenschaften vollständig erhalten blieben. Bei einer ausreichenden Reinigung ist weiterhin, aufgrund der erfolgenden mechanisch-chemischen Belastung zu gewährleisten, dass die Materialien ihre Strukturierung erhalten und keine Fehlstellen entstehen. Dafür ist die Entwicklung neuer Materialien essenziell, um eine Spaltfreiheit in der Überführung der Getränke zu erzielen und weiterhin das Ausdiffundieren von Gasen zu vermindern bzw. zu verhindern.

Projektleitung HSWT-Verbund

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