• Laufzeit: 01.04.2021 – 31.12.2024
  • Schwerpunkt: Biodiversität

Raumnutzung von Saatkrähen in Bayern

Hintergrund und Zielsetzung

Saatkrähen zählen nicht zu den beliebtesten Vogelarten. Die Schäden, die sie in landwirtschaftlichen Kulturen anrichten, können beträchtlich sein, wurden aber in Bayern bisher nur punktuell gemeldet. In einem Modellprojekt soll ein wirksames Saatkrähenmanagement initiiert werden, das verschiedene Möglichkeiten zur Prävention landwirtschaftlicher Schäden untersucht. 

Der Ansatz ist, das Auftreten von Schadensmustern durch Saatkrähen wissenschaftlich fundiert im Jahresverlauf zu untersuchen. Die Erkenntnisse zur Nutzung weiterer Nahrungsquellen zur Brutzeit, Informationen der Aktionsradien um die Kolonien und zu den Nahrungsressourcen in den Zeiten von Nahrungsengpässen sollen konkrete Konsequenzen auf das bayerische Saatkrähenmanagement ermöglichen. <o:p></o:p>

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf unterstützt die Staatliche Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen, der die Federführung in dem Projekt obliegt.<o:p></o:p>

Saatkrähe

Vorgehensweise und Arbeitsschritte

Die Hauptuntersuchung findet an der Kolonie in Bäumenheim statt. Gegebenenfalls wird noch eine weitere Kolonie in Schwaben oder Oberbayern in die Telemetriestudie, d.h. das Sammeln von Daten, die automatisch übertragen werden, einbezogen.

Folgende Arbeiten sollen durchgeführt werden:

  • Dokumentation und Analyse der Raumnutzung der mit einem kleinen Sensor versehenen Tiere im Jahresverlauf; Ziel sind dabei bis zu 35 besenderte Vögel im Projektzeitraum zu erfassen
  • Kartographische Darstellung der Raumnutzung der Individuen
  • Beobachtung des Schwarmverhaltens und des Nahrungserwerbs im Streifgebiet der Kolonie in Asbach-Bäumenheim durch Satellitentelemetrie besenderter Vögel
  • Feststellung von Interaktionen zwischen Vögeln von verschiedenen Koloniestandorten z.B. in gemeinsam genutzten Nahrungsgebieten; kartographische Darstellung der Streifgebiete und möglicher herausragender Nahrungsquellen (insb. Kompostieranlagen, Biogasanlagen)
  • Analyse der Bedeutung verschiedener Nahrungsquellen der Vögel im Jahresverlauf
  • Ermittlung der kritischen Zeiten für das Auftreten von Schäden
  • Herausarbeiten der Konsequenzen für das Management.

Projektleitung HSWT

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