• Laufzeit: 01.05.2021 – 30.04.2022
  • Schwerpunkt: Umweltvorsorge
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

Monitoring von Pegelständen und Wasserentnahmen gemäß Merkblatt "Bewässerungsbrunnen" der LFU (BruMo)

Hintergrund und Motivation

Aufgrund einer teils erheblichen Ausweitung der Bewässerungsaktivitäten in Landwirtschaft und Gartenbau und anhaltend niedriger Grundwasserstände bzw. einer zu geringen Grundwasserneubildung wird die Grundwasserentnahme zur Erhaltung der Tinkwasserversorgung teilweise stark reglementiert bzw. nur unter Auflagen genehmigt.

Bereits bei der baulichen Ausgestaltung der Brunnen kommen auf die Landwirte erhebliche Kosten zu. Hinzu kommen Forderungen bezüglich des Betriebes der Anlage. Unter anderem ist ein „Einbau eines elektronischen Wasserzählers mit monatlicher Aufzeichnung der entnommenen Wassermenge, das Führen eines Brunnentagebuchs sowie die jährliche Vorlage aller Daten bei der Kreisverwaltungsbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt unabdingbar". Ein Brunnentagebuch von Hand zu führen ist sehr aufwendig und im Gegensatz zu einer kontinuierlichen Datenaufzeichnung des Brunnenstandes und der Wasserentnahme in Hinblick auf weitere Optimierungsprozesse nur wenig aussagekräftig.

Weiterhin stehen Landwirte und Gärtner vor allem in Trockenjahren wie z.B. 2018 bezüglich der Grundwasserentnahme in der Kritik der Öffentlichkeit, der kommunalen Wasserversorger und der Umweltbehörden. Viele Landwirte beschäftigt die Frage, welche technischen Lösungsmöglichkeiten eingesetzt werden könnten und wie Sie der Kritik mit fundierten Aufzeichnungen entgegentreten können.

Zielsetzungen

Landwirten und Gärtnern sollen praktikable Lösungen für ein verantwortungsvolles Brunnenmanagement aufgezeigt werden, bei dem die Pegelstandsmessung, die Wasserentnahme und letztlich die automatisierte Dokumentation der Bewässerungsvorgänge im Fokus stehen. Darüber hinaus sollen Wechselwirkungen der Pegelstände des betriebseignen Brunnens mit der Wasserentnahme, der Witterung und den Pegelständen benachbarter Brunnen aufgezeigt werden, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwasserkörpers sicherzustellen.

Vorgehensweise

Im Rahmen eines unter Praxisbedingungen durchgeführten verfahrenstechnischen Vergleichs sollen geeignete Konfigurationen für das Monitoring von Bewässerungsbrunnen geprüft werden. Es ist vorgesehen, mehrere Bewässerungsbrunnen mit verschiedenen drahtlosen Funktechnologien und Sensoren auszurüsten und die Funktion der Systeme unter Praxisbedingungen zu bewerten.

Projektleitung HSWT

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