• Laufzeit: 01.05.2018 – 30.09.2023
  • Schwerpunkt: Biodiversität
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

BAYSICS | Teilprojekt 6: Höhengrenzen von Baumarten selbst erkunden

Abb. 1: Latschen an ihrer oberen Höhengrenze: Rhododendro-Pinetum ericetosum im Kistenkar (Estergebirge)

Es geht dabei immer um die höchsten Vorkommen der jeweiligen Baumart, auch unterhalb der Waldgrenze. Durch Unterscheidung von ausgewachsenen Bäumen, strauchförmigen Vorkommen und Jungwuchs wird der Prozess des Höherwanderns genauer unter die Lupe genommen. Besonders spannend sind bereits vorhandene Vorposten in den alpinen Matten.

Bei den Nadelgehölzen sollen Fichte, Tanne, Lärche, Zirbe, Latsche, Wald-Kiefer und Eibe erfasst werden. Bei den Laubgehölzen sind es Berg- und Spitz-Ahorn, Eberesche, Rot-Buche, Berg-Ulme, Mehlbeere, Grau-, Grün- und Schwarz-Erle, Hänge- und Moor-Birke, Esche, Stiel-Eiche, Sommer- und Winter-Linde sowie Stechpalme.

Abb. 2: Ziel des Teilprojektes ist es, die höchsten Vorkommen von Bäumen mit dem Smartphone zu erfassen.

Klimaforscher:in werden - eigene Beobachtungen in das Forschungsprojekt einbringen!

Für die Meldung werden die Koordinaten des Fundorts, die Größe des Baums und ein digitales Foto benötigt. Die Meldungen können im BAYSICS-Datenportal im Internet eingetragen werden. Dort steht auch die BAYSICS-App zum kostenlosen Download bereit, mit der die Datenerfassung auf der Wanderung (Abb. 2) per Smartphone möglich ist.

Projektbeschreibung

Gletscher und Permafrost gehen zurück – aber wie wirkt sich die globale Erwärmung eigentlich auf die Pflanzenwelt im Gebirge aus? Die Vermutung liegt nahe, dass sich für viele Pflanzenarten die Höhengrenzen nach oben verschieben und damit auch die Höhenzonierung der Vegetation im Gebirge.

In Teilprojekt 6 des Verbundprojekts BAYSICS (Bayerisches Synthese-Informations-Citizen Science-Portal für Klimaforschung und Wissenschaftskommunikation) wird deshalb untersucht, wo zurzeit die höchstgelegenen Bäume in den Bayerischen Alpen vorkommen. Historische Vergleichsdaten vom Ende der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind vorhanden, als der Botaniker Otto Sendtner die Höhengrenzen von Pflanzenarten in den Bayerischen Alpen barometrisch bestimmt hat. Sendtners Fundort- und Höhenangaben von Bäumen werden derzeit in ein digitales Höhenmodell überführt, wo sie mit den aktuellen Beobachtungsdaten verglichen werden können.

Das Teilprojekt ist auf möglichst viele Baum-Meldungen aus allen Teilen der Bayerischen Alpen angewiesen und verfolgt daher einen Citizen Science-Ansatz: Bürgerinnen und Bürger tragen zur Forschung bei, indem sie Daten sammeln und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Bergwald sichtbar machen. Über die Medien des Deutschen Alpenvereins und der Bayerischen Staatsforsten wird für die Teilnahme geworben.

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